Die interessantesten Aktien aus dem Segment Kerninfrastruktur selektiert der Ve-RI Listed Infrastructure (R) nach einem systematischen und regelbasierten Prozess, den Fondsmanager Christian Riemann hier erläutert.
Der Vorteil von Infrastrukturinvestments liegt in den sehr geringen Ausfallraten und stabilen Einnahmeströmen durch Nutzungsgebühren. Die Konjunkturabhängigkeit ist Dank der Nutzungsentgelte generell niedrig. Denn Straßen und Stromnetze werden immer genutzt, egal ob die Wirtschaft mal lahmt und weniger Autos produziert werden oder der Rohstoffpreis sinkt. Dank dieser Eigenschaften können Infrastrukturwerte ihren Investoren speziell in stark schwankenden Marktphasen einen stabilisierenden Portfolio-Baustein liefern. All das macht ein Investment in Kerninfrastruktur so attraktiv.
Übliche Marktprognosen zum DAX, Dollar und Co spielen in unserem Investmentprozess keine Rolle denn die Zukunft kennt keiner. Bei uns stehen zwei Kriterien am Anfang unseres systematischen und regelbasierten Investmentprozesses, bevor es in die tiefere Analyse geht. Zum einen müssen die Unternehmen tatsächlich mindestens die Hälfte ihres Umsatzes mit Kerninfrastruktur machen. Das heißt, zum Beispiel mit der Bereitstellung von Netzen aller Art, wie für Transport, Telekommunikation oder Öl, Gas und Wasser. Zum anderen muss ein ausreichendes Handelsvolumen zur Verfügung stehen. So reduzieren wir vorab schonmal das Anlageuniversum von rund 2.100 börsennotierten Unternehmen auf etwa 350 potentielle Kandidaten weltweit.
Um die 30 Aktien zu bestimmen, die in unser Portfolio aufgenommen werden, nutzen wir das von uns entwickelte Quality-Value-Modell. Dieses bildet eine Rangfolge unterbewerteter Qualitätsaktien. Dieses Kriterium fließt mit 45 Prozent in die Bewertung ein. Neu hinzugekommen ist der Aspekt der Trendstabilität. Ziel ist es dabei die Aktienwerte zu identifizieren und besser zu bewerten, die in der Vergangenheit eine gleichmäßige Kursentwicklung gezeigt haben. Ein weiterer Bewertungsfaktor ist das Kursrisiko, welches über die Volatilität der jeweiligen Aktie ermittelt wird. Beide Faktoren werden dabei gleichgewichtet und bei der Betrachtung der Aktienwerte mit jeweils 22,5 Prozent berücksichtigt. Weitere 10 Prozent steuern Nachhaltigkeits- beziehungsweise ESG-Kriterien bei. Entsprechend der prozentualen Gewichtung ergibt sich dann ein Gesamtranking, von dem die ersten 30 Titel gleichgewichtet ins Portfolio gekauft werden. Alle Werte sind hoch liquide, was dem Fonds die nötige Flexibilität gibt.
Wie oft passen sie das Portfolio an?
Eine Überprüfung und eventuelle Anpassung erfolgt alle drei Monate. Dann werden alle Werte wieder auf ihre Ausgangsgewichtung zurückgesetzt. Denn wir gewichten alle 30 Werte in unserem Portfolio gleich.
In den vier Jahren hat der Ve-RI Listed Infrastructure (R) in jedem Kalenderjahr seinen Anlegern eine positive Rendite beschert. Seine Performance und seine Risikokennzahlen belegen, wie gut die Aktienauswahl und das Risikomanagement aufeinander abgestimmt sind. Seit der Neuausrichtung im Mai 2014 hat der Fonds 41,5 % Rendite erwirtschaftet – und das mit einer für einen reinen Aktienfonds relativ niedrigen Schwankungsbreite von 10 Prozent (Stand: 31.05.2018). Darüber hinaus weist der Fonds nur eine relativ geringe Korrelation zu den großen und wichtigen Marktindizes auf. Das hat den Vorteil, dass das Risiko für den Anleger geringer ist.
Abhängig von den jeweiligen persönlichen Zielen des Anlegers ist der Fonds grundsätzlich für jedes Portfolio als Beimischung geeignet.