Zinsentwicklung prägt Finanzmarktjahr

Monatsbericht Loys AG - Januar 2024

In den letzten zwölf Monaten zeigten sich die weltweiten Finanzmärkte von ihrer spannendsten Seite. Es war ein ereignisreiches Jahr und stand insgesamt unter dem vorherrschenden Einfluss der Zinsentwicklungen.

Am Zinsmarkt gab es enorme Bewegungen, nachdem das Jahr 2022 angesichts eines Inflationsschocks einen veritablen Crash am Anleihemarkt ausgelöst hatte. In den ersten zehn Monaten des Jahres 2023 kam es zu mehreren Leitzinserhöhungen und deutlichen Renditeanstiegen am Bondmarkt. Nachdem aber klar wurde, dass die Inflation ihren Höhepunkt überschritten hat und die Leitzinsen nicht weiter angehoben werden müssen, erblühte Zinssenkungsphantasie für das Jahr 2024. Davon ließen sich die Aktienmärkte gehörig inspirieren und es kam dort in den letzten zwei Monaten des Jahres zu einer fulminanten Kursrallye. Daher endet das Jahr 2023 so, wie es begonnen hatte: mit deutlichen Kursanstiegen. Die Seitwärtsentwicklung von Februar bis Oktober ist vergessen, wenngleich es z. B. im Frühjahr eine schwerwiegende Regionalbankenkrise in den USA gab. Bekanntlich wurde auch die Schweizer Großbank Credit Suisse insolvent und musste unter staatlicher Steuerung von der UBS aufgefangen werden. Großkapitalisierte Technologieaktien aus den USA führten – befeuert von Phantasien auf Künstliche Intelligenzsysteme – mit weitem Abstand den Börsentross an und verzeichneten einen ausgesprochenen Prädikatsjahrgang. Gut sah es auch im Baustoffsektor aus. Sogar der Einzel- und Großhandel hatte einen starken Jahrgang. Magerer ging es indessen im Gesundheitssektor zu, wo Pfizer und Bayer zu den großen Verlierern zählten. Ferner gehörten chinesischen Wertpapiere zu den Verlierern des Jahres.

Auch der Währungsmarkt stand unter dem Einfluss der Zinsveränderungen. Die unterschiedlichen Zinssätze in den verschiedenen Weltregionen hatten starke Auswirkungen auf die Wechselkurse. Auffällig war z. B. die zwischenzeitlich extrem schwache Entwicklung des japanischen Yen gegenüber Dollar und Euro. Weil aber an den Finanzmärkten mit einem Vorangehen der Amerikaner bei etwaigen Leitzinssenkungen gerechnet wird, konnten sich Yen und Euro zum Jahresende gegenüber der Weltleitwährung befestigen.

Kein Jubel kam während des gesamten Jahres 2023 am Immobilienmarkt auf. Im Gegenteil, die zinsinduzierte Hausse der vergangenen Jahrzehnte kam durch die raschen Leitzinsanstiege zu einem jähen Ende, vor allem bei Gewerbeimmobilien. Spektakuläre Insolvenzen wie z. B. Evergrande in China und die Immobiliengruppe des René Benko in Europa symbolisieren die Malaise. Immerhin könnten fallende Kreditzinsen in 2024 für Erleichterung auf den Immobilienmärkten sorgen. Nach wie vor gilt: Der Mangel an Wohnraum besteht in Amerika und Europa unverändert fort, auch aufgrund der anhaltend starken Migrationsbewegungen.

Schwierig verlief das Jahr 2023 für die Rohstoffmärkte. Mit Ausnahme von Uran ging es bei Energierohstoffen wie Erdöl, Erdgas und Kohle mitunter stramm abwärts. Auch auf dem Strommarkt zeigte sich Entspannung bei den Preisen. Insofern könnte Deutschland einmal mehr glücklich durch den Winter kommen, nachdem bereits der letzte Winter recht milde Temperaturen mit sich gebracht hatte und dadurch die selbstverschuldete strukturelle Energiemangellage entlastete. Ob aber die geschilderten Marktentwicklungen dem deutschen Energieverbraucher zu Gute kommen, ist keineswegs gewiss, denn seit Anfang Januar wird die ohnehin hohe Besteuerung von Energie in Deutschland weiter angehoben. Ein schwaches Jahr erlebten auch die Preise für Getreide. Weizen, Mais und Sojabohnen mussten z. T. empfindliche Preisrückgänge hinnehmen. Ausgewogener ging es indessen bei Metallen zu. Während Gold zulegen konnte, kam es bei Nickel und Zink zu Abschlägen.

Die LOYS Fonds konnten das wechselhafte Jahr 2023 allesamt in positivem Terrain abschließen. LOYS Global und LOYS Global MH vermochten sogar zweistellig zuzulegen. Letztgenannter Fonds wies eine Nettowertentwicklung von fast 14 % auf und wird zukünftig unter neuem Namen 'LOYS Philosophie Bruns' firmieren. Damit wird das Namensprofil des Fonds gestärkt, dessen Fondsmanager nicht nur Erstinvestor, sondern gleichzeitig auch der größte Einzelinvestor des Fonds ist.

Das neue Jahr dürfte nicht zuletzt von der bevorstehenden amerikanischen Präsidentschaftswahl geprägt werden. Zudem müssen die Zentralbanken Leitzinssenkungen liefern, damit die bereits eingepreisten Erwartungen an den Aktien- und Bondmärkten nicht enttäuscht werden. Von zentraler Bedeutung wird aber die Frage sein, ob Europa einen Weg aus der Rezession findet und eine Beschleunigung des Wirtschaftswachstums in China gelingt.

Ihre

Fondsmanager und Mitinvestoren

Dr. Christoph Bruns, Ufuk Boydak
Chicago, Frankfurt a.M. am 31.12.2023
 

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