Verbraucherzentrale verklagt Trade Republic wegen irreführender Werbung
Seit den Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) sind die Anleger regelrecht auf der Jagd nach dem Konto mit den höchsten Zinsen. Trade Republic wirbt seither mit hohen Zinsen und sicheren Einlagen auf dem eigenen Girokonto.
Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg (VZBW) geht jetzt wegen irreführender Werbung gerichtlich gegen den Berliner Neobroker vor. Trade Republic habe online damit geworben, dass Kunden Zinsen von 3% p.a. "unbegrenzt" auf das Girokonto bekämen und das Guthaben durch die gesetzliche Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro geschützt sei. Das sieht der Verbraucherschutz jedoch anders.
Was bedeutet die Klage für Kunden von Trade Republic?
Trade Republic schreibt:
- „Zinsen auf dein Cash, unbegrenzt.“
Dabei weise Trade Republic laut Verbraucherschutz aber nicht transparent darauf hin, dass der Zinssatz verändert werden kann: Er orientiert sich an dem EZB-Leitzins und wurde nach der jüngsten Zinssenkung schon wieder auf 2,75% p.a. gesenkt. Wenig Planungssicherheit für Kunden.
- „Deine Einlagen auf jedem Treuhandkonto sind pro Konto und Kunde mit jeweils bis zu 100.000 € geschützt.“
Weiter heißt es: „Dein verfügbares Geldguthaben wird auf Partnerbanken wie die Deutsche Bank oder J.P. Morgan verteilt und bei höheren Beträgen in den Geldmarkt weiter diversifiziert. […] Die am Geldmarkt diversifizierten Gelder werden direkt auf deinen Namen auf einem separaten Depotkonto gehalten.“
Wer ein verzinstes Cash-Konto bei Trade Republic führt, muss damit rechnen, dass sein Geld nicht nur auf dem Konto liegt, sondern teilweise auch in vorausgewählte Geldmarktfonds investiert wird, die nicht von der Einlagensicherung geschützt sind.
Trade Republic weist die Vorwürfe zurück
Vor Einreichung der Klage hatte die VZBW den Neobroker mit einer Frist zum 13. Februar 2025 abgemahnt und aufgefordert, die beanstandete Werbung nicht mehr zu verwenden. Trade Republic hat die Abmahnung zurückgewiesen: "Die Diversifizierung der Kundeneinlagen auf mehrere Partnerbanken sowie in qualifizierte Geldmarktfonds ist keine Neuerung, sondern wurde bereits Ende Mai 2024 eingeführt. Seitdem können alle Kunden in der App jederzeit transparent einsehen, wie ihr Barguthaben verteilt ist", zitiert das "Handelsblatt" die Aussagen von Trade Republic.
Ist das Geld bei Trade Republic noch sicher?
Trade Republic-Kunden sind verunsichert. Bei der neutralen Beurteilung des Sachverhalts ist jedoch zweierlei zu unterscheiden:
- Sicherheit der Kundengelder
Geldmarktfonds legen das Kapital unter anderem in kurz laufenden Anleihen an. Solche Fonds gelten als konservativ und werden oft von Großanlegern genutzt, um Geld zu "parken" und dabei eine Rendite zu erzielen, die leicht über dem Zinsniveau liegt. Allerdings ergibt sich dennoch ein Verlustrisiko.
Fonds werden nicht von der gesetzlichen Einlagensicherung geschützt. Sie sind stattdessen in ihrer Eigenschaft als sog. Sondervermögen vor einer eventuellen Insolvenz der Bank (hier: Trade Republic bzw. Partnerbanken) geschützt. Im Falle eines Zahlungsausfalls können die Anleger ihre Fonds einfach zu einer anderen Bank übertragen – z.B. zu einer Partnerbank von FondsSuperMarkt, bei der Sie Fonds ebenso günstig kaufen und verwahren.
- Irreführende Werbeaussagen
Die Kritik der Verbraucherschützer bezieht sich hauptsächlich auf die Art und Weise, wie Trade Republic die Aussagen über die Einlagensicherung auf der Webseite und in der App formuliert und platziert: „Trade Republic täuscht mit der Werbung und den Aussagen zur Einlagensicherung eine Sicherheit vor, die so nicht gegeben ist", so Niels Nauhauser, Finanzexperte der VZBW.
Fazit
Jeder Kunde von Trade Rupublic kann ganz einfach selbst beurteilen, ob er in die Irre geführt wurde oder nicht:
- Wussten Sie vor Kontoeröffnung, dass Ihr Kapital in Fonds angelegt werden kann?
- Waren Sie sich vor Kontoeröffnung bewusst, dass nicht 100% Ihres Guthabens (bis 100.000 € pro Person) von der Einlagensicherung geschützt wird?
Wenn Sie diese Fragen mit "nein" beantworten und Sie sich einen Partner mit mehr Transparenz wünschen, haben wir eine gute Alternative für Sie, bei der Sie nicht einmal Kostennachteile in Kauf nehmen müssen.
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FondsSuperMarkt bietet transparente Alternativen für beides: Wer sein Geld zinsbringend auf einem Konto anlegen will, soll auch ein Konto bekommen. Wer in Fonds investieren möchte, kann das ebenfalls kostengünstig tun:
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