Santander Asset Management Marktbericht vom 31.03.2025
Die Zollpolitik der US-Regierung dominiert erneut die Märkte. Ab dem 3. April wird ein Importzoll von 25 Prozent auf alle außerhalb der USA produzierten Autos erhoben, und ab dem 3. Mai gelten diese Zölle auch für Autoteile. Diese Maßnahmen werden als dauerhaft betrachtet, ohne Verhandlungsspielraum für Ausnahmen. Die Reaktionen der Handelspartner sind erbost, und in den USA gibt es Bedenken, dass die Zölle auch inländisch produzierte Autos verteuern und die Wirtschaft in eine Rezession führen könnten. In diesem Kontext fiel das Verbrauchervertrauen in den USA auf den niedrigsten Stand seit Januar 2021. In Deutschland zeigt der ifo Geschäftsklimaindex mit einem Anstieg auf 86,7 Punkte eine verbesserte Stimmung im verarbeitenden Gewerbe. Der GfK Verbraucherkonsumindikator liegt bei -24,5 und entspricht nicht den Erwartungen. Trotz Verbesserungen in den wirtschaftlichen Aussichten bleibt die Unsicherheit, ob die Hoffnungen auf eine Erholung gerechtfertigt sind. Die zügige Umsetzung des neuen Konjunkturpakets wird entscheidend sein.
An den Aktienmärkten überwogen diese Woche die roten Vorzeichen. Die neuen US-Zölle auf Autoimporte schürten Wachstumssorgen und belasteten die Kurse weltweit. Der DAX fiel unter 22.600 Punkte, während auch der STOXX 50 und der STOXX 600 nachgaben, was die Verluste auf ein Niveau brachte, das seit fast zwei Wochen nicht mehr erreicht wurde. In den USA gaben alle drei großen Indizes nach. Die Ankündigung von Sonderzöllen auf Autos und Autoteile eskalierte den Handelsstreit und führte zu erhöhten Marktschwankungen. Das Anlegervertrauen bleibt gedämpft und Investoren agieren mehrheitlich vorsichtiger.
Nach der Ankündigung von Autozöllen durch die US-Administration sank die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihen auf etwa 2,7 Prozent, während die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen auf etwa 4,4 Prozent fiel. Diese Entwicklungen wecken Bedenken hinsichtlich möglicher negativer Auswirkungen auf die US-Wirtschaft und steigender Inflation. Händler rechnen nun mit mindestens zwei Zinssenkungen der EZB um jeweils 25 Basispunkte und sehen eine 40-prozentige Wahrscheinlichkeit für eine dritte Senkung. Die neuen 25 Prozent Zölle auf importierte Fahrzeuge könnten zudem das europäische Wachstum belasten.
Wussten Sie, … dass Arbeitsalltag sukzessive stressiger wird?
Eine aktuelle Umfrage der Forsa Gesellschaft für Sozialforschung zeigt, dass vier von fünf Erwerbstätigen negative Veränderungen in ihrem Arbeitsalltag festgestellt haben. 51 Prozent berichten von höherem Zeitdruck, während 43 Prozent ein gereizteres Klima unter Kollegen wahrnehmen. Hauptursachen sind die Digitalisierung, Bürokratie und der Mangel an Personal und Fachkräften. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung hebt die Notwendigkeit hervor, der psychischen Belastung der Mitarbeitenden mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Während die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle um 4,4 Prozent gesunken ist, wird die Bedeutung psychischer Belastung für die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz in Zukunft weiter zunehmen. Die Umfrage wurde im Februar und März unter 2.018 Erwerbstätigen durchgeführt und ist repräsentativ.