Trotz Unsicherheiten setzt sich der positive Trend an den Kapitalmärkten fort

Plutos Marktrunde KW 5 vom 30. Januar 2023

Konjunktur & Rentenmärkte:

Wir blicken auf eine ruhige, aber durchaus positive Woche zurück. Die Konjunktur in Amerika zeigt sich doch robuster als erwartet und die Inflation ist weiter auf dem Rückgang.

Es macht sich langsam optimistische Stimmung an den Märkten breit. Die Berichtssaison läuft auf Hochtouren, wobei es hier wie immer positive Überraschungen wie Tesla, aber auch negative Überraschungen wie beispielsweise Intel gibt.

Für die gesamte Konjunktur fallen Einzelfälle nicht so stark ins Gewicht, können aber branchenspezifische Indikationen geben. Die Konjunktur zeigt sich deutlich robuster, als man das noch vor ein paar Wochen befürchtet hatte.

Der Optimismus der Anleger macht auch nicht vor den bevorstehenden Zinsentscheidungen halt. Hier wird zwar von weiteren Erhöhungen des Leitzinses ausgegangen, die Investoren gehen allerdings nur von 25 Basispunkt-Steigerungen aus.
Aktienmärkte

Die oben beschriebene positive Stimmung treibt die Märkte an. Die Kurse einiger Einzelwerte leiden zwar unter der laufenden Berichtssaison, der breite Markt bzw. die großen Indizes bleiben aber auf Erholungskurs, der mit leichten Unterbrechungen seit Dezember anhält.

Der DAX zeigt sich in der letzten Woche verhalten im Vergleich zu den US- oder den japanischen Indizes. So steigt dieser zwar leicht um 0,7 %, deutlich besser performen hier sowohl der S&P 500 als auch der NASDAQ 100. Der S&P konnte ein Plus von 2,47 % schreiben und der NASDAQ sogar ein Plus von 4,7 %.

Der Hintergrund hierfür sind die zinssensitiven Tech-Werte im NASDAQ. Diese sind deutlich reagibler als andere Werte, was bedeutet, dass ihre Cash-Flows unter Umständen weiter in der Zukunft liegen, was sie deutlich sensibler gegenüber Zinsveränderungen macht.

Da Anleger in Bezug auf Zinsanstiege wieder verhaltener sind, werden Tech-Werte attraktiver. Auch aus Asien gibt es gute Nachrichten. Da aufgrund der Feiertage in China die Märkte teilweise geschlossen hatten, während sich in Europa und Amerika die Kurse weiter erholten, baute sich ein Aufholbedarf auf. So stieg der Nikkei um 3,12 % und der Hang Seng Index um 3,3 %.

Die Rohstoffmärkte haben sich teilweise sehr unterschiedlich entwickelt. Gold verharrte auf dem Vorwochenniveau. Silber hingegen konnte diese Stabilität nicht zeigen und verlor 1,7 %. Auch Anleger in Öl mussten Verluste in Höhe von 1,21 % hinnehmen.

Die Digitalen-Assets sind auch positiv hervorzuheben. So konnte Bitcoin 8,1 % gut machen und steht damit seit Jahresbeginn mit einem satten Plus von 38 % da.

Einzelwerte

Der Pharmakonzern NOVO NORDISK wird am 01.02.2023 seinen Quartalsbericht vorlegen. Der Dividendenwert, den wir schon recht lange im Portfolio haben, wird vor den Zahlen von mehreren Analysten als Kauf bestätigt.

Sowohl Goldman Sachs, JP Morgan und Barclays stehen dem Wert positiv gegenüber. Besonders optimistisch ist hier JPMorgan mit einem Kursziel von 1100 Dänischen Kronen. Der direkte Konkurrent zu Novo, Eli Lilly wird einen Tag später Zahlen veröffentlichen.

Der Chiphersteller Intel verlor letzte Woche 3,7 % an Wert. Das Unternehmen legte sehr schwache Zahlen im Rahmen der Berichtssaison vor, was zeitweise zu einem Verlust von 10 % der Aktie führte.

Vor allem die schwachen Absatzzahlen von PCs lasten schwer. Die Prognose für den Gewinn pro Aktie für das erste Quartal 2023 wurde massiv von 24 Cents Gewinn auf einen Verlust von 15 Cents reduziert. Das erklärt den herben Kursverlust.

Märkte in der vergangenen Woche

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