Russland-Fonds vom Handel ausgesetzt: Was Sie tun können

Der Handel an der Moskauer Börse ist seit Ende Februar deutlich eingeschränkt. Was bedeutet das für Russland-ETFs und Fonds, die vorwiegend russische Aktien und Wertpapiere im Bestand haben, und für die Anleger, die betroffene Fonds im Depot haben? Welche Auswirkungen hat das auf die Depots, die durch FondsSuperMarkt Sonderkonditionen bei deutschen Banken erhalten?
 

Warum sind russische Wertpapiere aktuell vom Handel ausgesetzt?

Wochenweise war der Handel mit Aktien an der russischen Börse zunächst immer wieder ausgesetzt. Grund war die Angst vor massiven Kursverlusten russischer Aktien aufgrund des Angriffs auf die Ukraine und die daraus folgenden tiefgreifenden Sanktionen der internationalen Staatengemeinschaft. Auch an anderen Börsen auf der Welt waren oder sind russische Wertpapiere vom Handel ausgesetzt.

Mittlerweile gilt der Handelsstopp an der russischen Börse nur noch für ausländische Investoren, die nicht aus "befreundeten Staaten" kommen. Als „befreundet“ sieht Russland Länder an, die keine Sanktionen gegen Russland verhängt haben. Somit sitzen auch deutsche Anleger häufig noch in russischen Aktien fest.

Wenn kein Aktienhandel an der Börse stattfindet, findet auch keine Preisfestsetzung statt und der Handel wird ausgesetzt.
 

Was heißt das für Fonds?

Für Fondsmanager gelten die gleichen Bedingungen wie für Anleger, die direkt in Aktien investieren: Eine Preisfeststellung für russische Wertpapiere ist nicht mehr möglich und somit können auch Fondsmanager keine russischen Wertpapiere mehr für deren Fonds kaufen, verkaufen oder bewerten.
 

Was bedeutet es für die Anleger, wenn Russland- oder Osteuropa-Fonds gesperrt sind?

Ist eine Handelsaussetzung für einen Fonds unumgänglich, haben tausende Anleger in Deutschland folgende oder ähnlich lautende Informationen von ihrer Bank weitergeleitet bekommen:
„Aufgrund der Sanktionen und Embargos gegen Russland ist der Handel des ausgewählten Wertpapiers aktuell nicht möglich.“

Das bedeutet konkret:

  1. Die Berechnung des Nettoinventarwertes (Kurswertes) wird ausgesetzt.
  2. Fondsanteile solcher Fonds können nicht gekauft werden.
  3. Weil keine Fondskäufe durchgeführt werden, können bei betroffenen Fonds für die Dauer der Handelsaussetzung auch nicht 100% Rabattauf den Ausgabeaufschlag gewährt werden.
    mehr erfahren
  4. Kunden, die gesperrte Fonds im Depot halten, können diese nicht zurückgeben und verkaufen. Sie müssen bis auf Weiteres im Depot verbleiben.
  5. Überträge solcher Fonds in ein anderes Depot sind nicht möglich – auch keine Überträge innerhalb der gleichen Bank und/oder innerhalb von Depots desselben Kunden.
  6. Wenn Sparpläne und Auszahlpläne für betroffene Fonds bestehen, werden diese für die Zeit der Sperrung nicht ausgeführt und werden ausgesetzt.
  7. FondsSuperMarkt übernimmt Ihre Depotführungsgebühr für ein kostenloses Depot schon ab einem Depotwert von nur 1.500 €. Gesperrte Fonds zählen weiterhin in diesen Mindestbestand (ausgenommen ETFs).
    Mehr erfahren
  8. Es ist noch unklar, wann diese Fonds wieder gehandelt werden können.
  9. Die Fondsgesellschaften verzichten in dieser Zeit in der Regel auf die Managementgebühren.
  10. Update Juli 2022:
    Einige Kapitalverwaltungsgesellschaften leiten Maßnahmen ein, um betroffene Fonds aufzulösen / zu liquidieren oder wieder zu handeln.
     

Was Sie jetzt tun können

1. Warten Sie auf weitere Informationen

Solange kein Handel an der Börse stattfindet, gilt für Ihren Fonds der letzte festgesetzte Kurs. Seit Juli 2022 gibt es zu einzelnen Fonds Informationen zu weiteren Vorgehensweisen:

  • (Teil-)Liquidationen oder Fondsauflösungen von Russland-Fonds
    Über die Termine und den weiteren Verlauf dieser Maßnahmen - z.B. die Bildung von sog. Side Pockets - werden die betroffenen Anleger in der Regel von ihrer Depotbank informiert.
    Mehr Informationen zu weiteren Vorgehensweisen mit Russland-Fonds finden Sie hier.
     
  • Wiederaufnahme des Handels von Russland-Fonds
    Sobald der Handel von Russland-Fonds wieder zugelassen wird, können Transaktionen wieder ausgeführt werden. FondsSuperMarkt-Kunden erhalten dann wieder ganz automatisch bis zu 100% Rabatt auf die Ausgabeaufschläge bei Fondskauf.
    Mehr erfahren


2. Reduzieren Sie Ihren Kapitalverlust

Über FondsSuperMarkt vermittelte Depots erhalten Sonderkonditionen bei deutschen Banken. Dadurch haben FondsSuperMarkt-Kunden ihren eventuell anfallenden Verlust deutlich reduziert, indem sie ihre Fonds von Anfang an und dauerhaft ohne Kosten und Gebühren kaufen!

  1. 0 € Ausgabeaufschlag
  2. 0 € Depotführungsgebühren
  3. 0 € Transaktionskosten

So müssen Sie zu Beginn Ihrer Fondsanlage nicht zuerst die gezahlten Kosten erwirtschaften, sondern können gleich von der Wertentwicklung Ihrer Fonds profitieren. Ein eventuell anfallender Kursverlust fällt somit weniger ins Gewicht und eine Rendite fällt deutlich positiver aus.
 

Beispiel anhand eines Anlagebetrags von 5.000 €

Szenario: Unterjährig entwickelt sich Ihr Beispiel-Fonds nicht wie erhofft und der Kurswert bleibt größtenteils gleich. Angenommener Kurswert am Ende des Jahres: 5.063 €

 Fondskauf über HausbankFondskauf über DirektbankFondskauf über FondsSuperMarkt1
Kaufwert5.000 €5.000 €5.000 €
Ausgabeaufschlag250 € (kein Rabatt)125 € (50% Rabatt)0 € (100% Rabatt)
Transaktionskosten9,50 €0 €0 €
Depotführungsgebühr / Jahr25 €10 €0 €
Beispielhafter Kurswert am 31.12.5.063 €5.063 €5.063 €
Depotwert- 221,50 €- 72 €

+ 63 €

1 Das Depot im Beispiel wird bei ebase geführt mit FondsSuperMarkt als Vermittler.

Fazit: FondsSuperMarkt-Kunden erwirtschaften ihre Rendite auch bei schwachen Marktphasen schneller und einfacher!

Depotkonditionen
 

Weitere Fragen & Antworten rund um die Sperre von Russland-Fonds

Welche Russland-Fonds sind gesperrt?

Nicht allein Fonds und ETFs, die ausschließlich in Russland investieren, können vom Handel ausgenommen sein. Auch Fonds, die einen großen Fokus auf Osteuropa oder europäische Schwellenländer aufweisen, können betroffen sein.

Vielen Anlegern ist es gar nicht bewusst, dass sie in russische Papiere investiert sind. Wer zum Beispiel ein ETF auf den MSCI Emerging Markets besitzt, investiert damit zu 1,6 Prozent auch in russische Wertpapiere. Gleiches gilt bei vielen ETFs auf den russischen Markt und regionalen, aktiv gemanagten Fonds.
 

Listen von gesperrten Russland-Fonds unserer Partnerbanken

Die Fondslisten sind vom Stand April und Mai 2022 sowie April 2023. Die Fondsgesellschaften könnten weitere Maßnahmen eingeleitet haben - siehe auch den Artikel "Weitere Vorgehensweisen mit Russland-Fonds einfach erklärt".

ebase

FIL Fondsbank (FFB)

Fondsdepot Bank
 

Warum gibt es Fonds mit russischem oder osteuropäischem Anteil, die nicht gesperrt sind?

Ob ein Osteuropa-Fonds oder Russland-Fonds schließen muss, kommt darauf an, wie stark der Fonds seinen Fokus in diesen Regionen hat. Wenn ein Papier beispielsweise 2 % Russlandanteil hat, gibt es vor einer Handelsaussetzung auch die Möglichkeit, die russischen Positionen im Fonds mit einem Wert von 0 in den Kurs einfließen zu lassen und der Fonds kann weiter gehandelt werden - natürlich ist der Kurs dann etwas geringer.

Hier hilft ein Blick auf die Kursstellung: Wenn der Kurs des Fonds seit Februar oder März gar nicht mehr bewertet wurde und/oder der Kurs in diesem Zeitraum sehr stark gefallen ist, könnte das ein Indiz sein.
 


Sichern Sie sich ab sofort günstigere Konditionen im Fondshandel!

Ihr Depot wird sicher bei einer unserer deutschen Partnerbanken geführt und FondsSuperMarkt wird als Vermittler hinterlegt. Dadurch erhalten Sie die Sonderkonditionen ganz automatisch.
Eröffnen Sie Ihr Depot über FondsSuperMarkt oder wechseln Sie ganz einfach den Vermittler, wenn Sie bereits ein Depot haben!

Depot eröffnen

Vermittler wechseln
 

Haben Sie Fragen oder Wünsche? Kommen Sie gerne auf uns zu - entweder per E-Mail oder telefonisch unter 09371 - 94 867 256.

Ihr Team von FondsSuperMarkt