Pressemitteilung vom 20.05.2019

Fondsmanager-Interview mit Frank Schwarz von MainFirst über Megatrends sowie die Anlagestrategie des MainFirst Global Equities Fund

Digitalisierung, Automatisierung oder Dekarbonisierung sind Entwicklungen, die sämtliche Branchen betreffen und diese grundlegend umwälzen. Während manche Arbeitnehmer um die Zukunftsfähigkeit ihres Jobs bangen, können Anleger von diesen Trends profitieren. Frank Schwarz ist Lead-Fondsmanager des erfolgreichen MainFirst Global Equities Fund (WKN: A1KCCN), dessen Investmentfokus auf Aktien von durch Megatrends beeinflussten strukturell wachsenden Unternehmen liegt. Seit seiner Auflage im Jahr 2013 hat der Wert des Fonds um rund 14 Prozent zugelegt und seine Benchmark, den MSCI World (der in diesem Zeitraum um 12 Prozent gewachsen ist), übertroffen.
Der Fondsmanager von MainFirst erläutert die Vorgehensweise bei Auswahl von Titeln und erörtert, welche Branchen am meisten von den gerade ablaufenden Transformationen profitieren.

FondsSuperMarkt: Der MainFirst Global Equities Fund investiert global in Unternehmen, die – angetrieben durch Megatrends – strukturell wachsen. Welche Entwicklungen decken Sie mit Ihrem Fonds ab?
Frank Schwarz: Sowohl mit dem MainFirst Global Equities Fund wie auch mit dem MainFirst Global Equities Unconstrained Fund decken wir eine ganze Reihe von strukturellen Wachstumstrends ab, welche wir als besonders vielversprechend identifiziert haben. Hierzu gehört einerseits der steigende Wohlstand in Asien. Besonders sichtbar ist dies in China, wo Luxusgüter sehr beliebt sind. Viele europäische Hersteller wie LVMH, Kering, Moncler, Shiseido, L‘Oréal und Estee Lauder können hiervon profitieren. Aber auch den Essenslieferanten Meituan Dianping und Delivery Hero verhilft dies zu hohen Wachstumsraten: Alle diese Unternehmen wachsen mit mindestens 20 Prozent oder mehr in China.
Ein weiterer – bekannter – Trend ist das Wachstum von Internetplattformen wie Amazon, Alibaba, Tencent, Netflix, Spotify und Salesforce, die auch alle hohe Wachstumsraten verzeichnen können. Weitere Effekte der Digitalisierung sind die zunehmend wichtigeren Trends wie digitale Werbung, digitales Bezahlen und Datensicherheit. Von den Entwicklungen bei autonomen Fahrzeugen profitieren neben Tesla zum Beispiel Zulieferer wie Infineon, Nvidia und Ivanhoe. Ein weiterer immer wichtigerer Trend ist die Alterung der Gesellschaft und der damit einhergehende Bedarf an Gesundheitsfirmen (außerhalb der Pharmaindustrie) wie Illumina, Eurofins, Orpea und Sysmex. Zusätzliche wichtige Trends sind die Automatisierung und Robotik und zivile Luftfahrt.

FondsSuperMarkt: Wie stark sind die einzelnen Trends im Fonds jeweils gewichtet?
Frank Schwarz: Alle oben genannten Themen zusammen machen das Fondsportfolio aus.

FondsSuperMarkt: Welche Branchen profitieren Ihrer Meinung nach am meisten von den Umwälzungen? Von welchen Branchen lassen Sie lieber die Finger?
Frank Schwarz: Große Herausforderungen sehen wir für verschiedene Branchen voraus, die den Anschluss an neue Trends gerade etwas verpassen. Hierzu zählen derzeit viele Versorger, Banken, Autohersteller von Fahrzeugen mit Dieselantrieb, Werbeagenturen, TV-Sender, Unternehmen aus den Bereichen Stahl, Öl, Telekommunikation, Pharma (dreimal höhere Medikamentenpreise in den USA gegenüber Europa sind nicht nachhaltig) und Tabak. Nehmen wir als Beispiel die Werbeeinnahmen, die aktuell ein globales Volumen von 300 Millionen Dollar haben. Derzeit hält Google davon 33 Prozent – beziehungsweise rund 100 Millionen Dollar, Facebook 45 und Amazon acht Millionen. In fünf Jahren werden alle drei bei jeweils um die 150 Millionen liegen. Derzeit wird zum Beispiel Facebooks Instagram stark unterschätzt – dort explodiert der Werbebereich derzeit. Da bleibt wenig Platz für Wachstum – wenn überhaupt – bei traditionellen Werbeagenturen.

FondsSuperMarkt: Wie gehen Sie bei der Auswahl von Titeln vor?
Frank Schwarz: Unsere Portfoliokandidaten finden wir nach einem reinen Bottom-up-Selektionsprozess. Unser Ziel bei der Unternehmensauswahl ist es, die besten Unternehmen der Zukunft im Portfolio zu haben. Wir erwarten von einem Kandidaten ein organisches Umsatzwachstum von mindestens 20 Prozent pro Jahr für die kommenden fünf Jahre, denn wir haben festgestellt, dass die Aktienperformance sich ähnlich wie der Umsatz entwickelt. Wichtig ist: Die Finanzierung muss gesichert sein, dann kommen die Gewinne schon nach. Das funktioniert vor allem dann, wenn die Unternehmen Vorreiter für einen Megatrend sind. Da findet sich das langfristige strukturelle Wachstum, welches uns interessiert. Unsere Grundüberlegung lautet: Welche Firmen haben das höchste Wachstumspotenzial bis 2025?

FondsSuperMarkt: Unter den Top 10-Positionen befinden sich aktuell mit LVMH (Moët Hennessy – Louis Vuitton) und Shiseido Unternehmen aus der Luxusgüter- und Kosmetikbranche.
Inwiefern werden diese Unternehmen und Branchen positiv von Megatrends beeinflusst?
Frank Schwarz: Die Kaufkraft der Chinesen wächst zusehends. Die chinesische Volkswirtschaft wird voraussichtlich im Jahr 2028 die USA beim Bruttoinlandsprodukt überholen. Das Volumen des Privatvermögens in China wird in den nächsten zehn Jahren um bis zu 180 Prozent auf fast 70 Billionen US-Dollar steigen, direkt an zweiter Stelle nach den USA, die ein geschätztes Privatvermögen von 75 Billionen US-Dollar erreichen werden. Dieses erwartete starke Wachstum führt zu vielen interessanten Investitionsmöglichkeiten entweder direkt in China (Alibaba, Tencent) oder indirekt bei Firmen, deren Produkte in China beliebt sind. Neben Adidas, Gucci und LVMH sind dies zum Beispiel im Kosmetikbereich L‘Oréal oder Shiseido. Und Luxusmarken wie diese erfreuen sich nicht nur in Asien großer Beliebtheit. Auch die jüngeren Generationen generell sind eifrige Konsumenten der Statussymbole.

FondsSuperMarkt: Die stärkste Ländergewichtung im MainFirst Global Equities Fund nehmen die USA mit rund 30 Prozent ein. Liegt diese Aufteilung in der Dominanz des Silicon Valley begründet?
Frank Schwarz: Im Silicon Valley finden sich in der Tat viele wichtige Unternehmen, in die wir investiert sind wie Salesforce, Palo Alto, Nvidia, Tesla, Adobe und Paypal. Zwar sind wir auch in andere amerikanische Firmen investiert wie United Rentals mit Sitz in Connecticut, aber das Gros der Innovation im Technologiebereich findet sich in der Tat an der Westküste.

FondsSuperMarkt: Die Aktienquote im MainFirst Global Equities liegt zwischen 0 und 100 Prozent und ist somit skalierbar. Der Fonds wurde im Jahr 2013 aufgelegt. Wann mussten Sie zuletzt die Aktienquote stark zurückfahren? In welche Art von Wertpapieren investieren Sie dann alternativ?
Frank Schwarz: Unser Ansatz sind nicht die globalen Makro-Prognosen. Stattdessen stützen wir uns auf eine rein bottom-up-getriebene Unternehmensauswahl sowie ein technisches Indikatorenmodell, das wir im MainFirst Global Equities Fund für das Hedging verwenden, sollte eine Absicherung einmal notwendig werden. Die von uns identifizierten strukturellen Investmentthemen bestimmen den Portfoliokern, dieser wird vom Indikatorenmodell und der darauf aufbauenden Absicherung überlagert. Das Hedging erfolgt über Index-Futures. Das Overlay dient dazu, in Crashphasen einen Schutz bieten zu können. Für jede der drei großen Investmentregionen – Asien, USA und Europa – nutzen wir dieselben vier Indikatoren. Beispielsweise im Dezember 2018 war der Fonds komplett gesichert. Diese Absicherung reduzierte die Verluste allein im Dezember um 7 Prozent. 2017 dagegen waren wir stets voll investiert.

FondsSuperMarkt: Seit Ende letzten Jahres bieten Sie ein Ablegerprodukt des MainFirst Global Equities an: den MainFirst Global Equities Unconstrained Fund. Wie sind Anleger hier bei einer Marktbaisse abgesichert?
Frank Schwarz: Im MainFirst Global Equities Unconstrained Fund bieten wir dieselbe Anlagephilosophie an – jedoch ohne Risikooverlay. Mit dieser Strategie konnten wir für ein deutsches Versorgungswerk seit 2013 einen Return von 20 Prozent p.a. erzielen. Beim MainFirst Global Equities Unconstrained Fund sind also die Rückschläge in Baissephasen größer, aber langfristig sollte der Anleger damit einen höheren Return erzielen können. Damit auch nicht-institutionelle Anleger von dieser Strategie profitieren können, bieten wir jetzt beide als Publikumsfonds an.

FondsSuperMarkt: Von welcher neuen Technologie sind Sie besonders begeistert?
Frank Schwarz: Die größte Herausforderung für die Menschheit ist, die Klimaerwärmung in den Griff zu bekommen. Zum Glück ist der technische Fortschritt in vielen Bereichen wie alternative Energien so stark, dass es praktisch jetzt schon überall Lösungen gibt. Das Problem sind aber Politiker und Lobbygruppen von Unternehmern, die ihre Gewinne aus der alten Technik so lange wie möglich behalten wollen und den Fortschritt aufhalten. Es ist mir wichtig, dass wir mit unseren Fonds viele neue saubere Technologien unterstützen.

FondsSuperMarkt: Und noch eine persönliche Frage: womit haben Sie ihr erstes Geld verdient und wofür haben Sie es ausgegeben?
Frank Schwarz: Ich war schon früh in SAP, Fresenius und Adidas investiert. Als langfristiger Investor habe ich diese Positionen auch erst 2013 verkauft. Beim Start des MainFirst Global Equities Fund habe ich alle meinen privaten Aktieninvestments verkauft und in den Fonds investiert.

FondsSuperMarkt: Vielen Dank Herr Schwarz für das Gespräch.

Kurzprofil des Fonds
ISIN: LU0864710354
WKN: A1KCCN
Kategorie: Global Equities
Ausgabeaufschlag: 5,00 %
Ertragsverwendung: ausschüttend
Managementvergütung p.a.: 15 %
Laufende Kosten (aktueller Stand): 1,77 %
Auflegung: 01.03.2013
Fondsvolumen (aktueller Stand): 240 Mio.
Performance (%): 24,37 % seit Auflage
Stand: 30. April 2019

Über FondsSuperMarkt
FondsSuperMarkt ist mit mehr als 21.000 angebotenen Produkten eine der führenden Fondsplattformen im Internet. Deutlich mehr als 7.200 Kunden vertrauen bereits auf das Angebot des unabhängigen Vermittlers von Investmentfonds ohne Ausgabeaufschlag. Dabei richtet sich FondsSuperMarkt an Anleger, die kostenbewusste Selbstentscheider sind und bietet diesen neben einer einzigartigen Zahl von Fonds ohne Ausgabeaufschlag u. a. umfangreiche Analysetools zur Fondsauswahl. Zu den dauerhaft günstigen Konditionen zählt neben dem komplett entfallenden Ausgabeaufschlag bei den meisten Fonds beispielsweise ein kostenloses ebase-Depot bereits ab einem Depotvolumen von 1.500 Euro. FondsSuperMarkt gehört zur Miltenberger Fondsvermittler-Gruppe, die aktuell Kundenvermögen von rund 450 Mio. Euro betreut. Weitere Informationen unter www.fonds-super-markt.de.

Über MAINFIRST AFFILIATED FUND MANAGERS (Deutschland) GmbH
MAINFIRST ist eine unabhängige europäische Multi-Investment Boutique mit einem aktiven Managementansatz. Das Unternehmen verwaltet Publikumsfonds und individuelle Spezialmandate. Es konzentriert sich mit seinem Multi-Boutique-Ansatz auf Investmentstrategien in den ausgewählten Asset-Klassen Equities, Fixed Income, Multi Asset und Liquid Alternatives. Erfahrene Portfoliomanagementteams mit langjährigen Track Records entwickeln Strategien mit hohem Active
Share und individuellen Investmentprozessen. Das Unternehmen verbindet somit die Expertise und Flexibilität fokussierter Investmentteams mit den Stärken und klar definierten Prozessen einer breit aufgestellten internationalen Plattform.
Nähere Informationen (inklusive rechtlicher Hinweise) finden Sie unter www.mainfirst-invest.com

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