Plutos Marktrunde KW 39 vom 27. September 2021

Vorläufiges amtliches Ergebnis der Bundestagswahl: SPD siegt

Am gestrigen Tag wurde der zwanzigste Bundestag gewählt. Die SPD hat laut des vorläufigen amtlichen Ergebnisses den Regierungsauftrag als stärkste Fraktion erhalten. Welche Folgen die möglichen Koalitionen zukünftig auf Wirtschaft und Börsen haben wird, bleibt abzuwarten.

Bundestagswahl 2021: SPD an der Spitze

Während das ifo-Institut letzte Woche die Wachstumsprognosen für Deutschland nach unten korrigierte, fiel die Bilanz der großen Aktien-Indizes für die letzten fünf Tage durchwachsen aus. So konnten die Aktienmärkte sich nach einem ungemütlichen Wochenstart größtenteils wieder erholen. Weder Gold noch Bitcoin konnten von der aktuellen Marktlage und dem inflationären Umfeld profitieren. 

Kryptowährungen gaben nach

Kryptowährungen haben letzte Woche ein Déjà-vu erlebt. Bereits Mitte des Jahres ist das Reich der Mitte gegen die sogenannten Bitcoin-Miner vorgegangen, damals mussten neben dem Bitcoin auch andere Kryptowährungen Kursrückschläge hinnehmen. Die chinesische Regierung um Staatsoberhaupt Xi Jinping legte am vergangenen Freitag noch mal nach, so erklärte der Staatsapparat, dass Transaktionen mit Bitcoin und anderen alternativen Coins illegal seien. Sowohl Kurse von Aktien, die von den digitalen Währungen profitieren, als auch die Kurse der einzelnen Kryptowährungen reagierten auf die Neuigkeiten aus dem Reich der Mitte und gaben teilweise erheblich nach, so rutschte die digitale Mutterwährung zwischendurch auf 41.000 US-Dollar ab. China möchte vermutlich durch diesen Schritt zum einen die Kontrolle über das Finanzsystem behalten und zum anderen den Weg für den digitalen Yuan, an welchem seit Längerem gearbeitet wird, ebnen. Dabei handelt es sich weder um eine dezentrale Währung noch haben Anwender die Möglichkeit anonym zu bezahlen.

Neben dem Kryptoverbot zeigten sich Anleger:innen über die wirtschaftliche Lage des chinesischen Immobiliengiganten Evergrande besorgt, welcher seinen finanziellen Verpflichtungen voraussichtlich nicht mehr nachkommen wird. Es scheint, als ob die chinesische Regierung den Konzern nicht rettet und lediglich in dem Fall eingreifen wird, wenn andere Wirtschaftsteilnehmer existenzbedrohenden Schaden erleiden sollten, sodass ein Dominoeffekt wie bei der Lehman Brothers-Krise verhindert werde. Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank, ließ letzte Woche verlauten, dass sie von einer möglichen Insolvenz des chinesischen Konzernes keine Gefahr für europäische Unternehmen sehe.

Neuigkeiten der US-Notenbank FED

Des Weiteren tagte am vergangenen Mittwoch die US-Notenbank FED, bei dem ein Beschluss getroffen wurde, dass man gedenkt, im kommenden Jahr von der aktuellen lockeren Geldpolitik abzuweichen. Die Reduzierung der Anleihekäufe, das sogenannte „Tapering“, soll bereits dieses Jahr erfolgen und 2022 soll der Leitzins geringfügig, zwischen 0 und 0,25 % angehoben werden. FED Chef Powell nannte keinen genauen Zeitpunkt, wann die Notenbank gedenkt die Liquiditätsversorgung der Märkte zu stoppen, dennoch sei dieser Schritt notwendig, um einer anziehenden Inflation entgegenzuwirken. Die Börsen reagierten auf die Ankündigung, dass die Liquiditätsversorgung gebremst werden soll, nicht, im Gegenteil, die Wall Street beendete den Tag der Veröffentlichung sogar positiv.


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