Impfstoff-Debakel um das CureVac Vakzin
Das Biotechnologieunternehmen CureVac musste am vergangenen Mittwoch verkünden, dass der eigene Impfstoff lediglich eine Wirksamkeit von unter 50 % aufweist. Die Folge war ein extremer Kurseinsturz des börsengehandelten Unternehmens, sodass der Marktwert des Unternehmens in den letzten fünf Tagen um 35 % sank. Mehr dazu in dieser Marktrunde.
Inhaltsverzeichnis
- Rückschlag: CureVac Vakzin
- Leitzinserhöhung in 2023 zu spät?
- Der diesjährige Hexensabbat
Während am Samstag die deutsche Nationalmannschaft das erste Spiel gegen Portugal gewinnen konnte, gaben die Aktienmärkte auf breiter Linie nach. Negative Nachrichten gab es rund um das Biotechnologieunternehmen CureVac und dessen Vakzin.
Rückschlag: CureVac Vakzin
Das Biotechnologieunternehmen CureVac musste am vergangenen Mittwoch verkünden, dass der eigene Impfstoff lediglich eine Wirksamkeit von unter 50 % aufweist. Vakzine von anderen Herstellern bieten den Geimpften einen deutlich höheren Schutz. Die Folge war ein extremer Kurseinsturz des börsengehandelten Unternehmens, sodass der Marktwert des Unternehmens in den letzten fünf Tagen um 35 % sank.
Der Großaktionär Dietmar Hopp, SAP-Mitgründer, hält trotz Verluste von mehr als zwei Milliarden Euro an dem Unternehmen fest.
Leitzinserhöhung in 2023 zu spät?
Während gegen Ende letzter Woche die Hitze über Deutschland hereinbrach, kühlten die Börsen hingegen ab. Dies lag an der erneut angefachten Diskussion über einen steigenden Zins, welche durch Äußerung der FED initiiert wurde. Die amerikanische Zentralbank verkündete spätestens 2023 den Leitzins zu erhöhen und die Anleihekäufe zu reduzieren. Dies sei nötig, um die anstehenden Inflationsrisiken zu minimieren.
Aus den eigenen Reihen werden die Stimmen lauter, dass der gewählte Zeitpunkt zu spät sei. So hat beispielsweise der Chef der FED von St. Louis, James Bullard, bereits für nächstes Jahr eine Änderung der Zinspolitik gefordert. Auch der Vize Chef der FED zweifelt die Entscheidung, die Verringerung der Anleiheankäufe und die Anhebung der Zinsen bis 2023 zu verschieben, an.
Die Befürchtung einiger Notenbanker spiegelt sich auch in dem Inflations Suprise Index wider. Dieser misst den Unterschied zwischen der aktuell messbaren und der zukünftig erwarteten Inflation. Der Unterschied zwischen Realität und Erwartungen ist, gerade in Amerika in den letzten Wochen enorm angewachsen.
Der diesjährige Hexensabbat
Für die Märkte kommt erschwerend hinzu, dass am vergangenen Freitag der Hexensabbat stattfand, dabei handelt es sich um den Tag im Quartal, an dem der Großteil der Terminkontrakte wie Optionen und Futures verfallen. Verschiedene Marktakteure, dabei handelt es sich in der Regel um Groß- und Investmentbanken, versuchen Kurse in ihre gewünschte Richtung zu bewegen, um maximal von den Termingeschäften zu profitieren. Diese vier Tage im Jahr sind dafür bekannt, dass nicht immer unbedingt eine Fundamental-Analyse für die Kursverläufe ausschlaggebend ist.
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