Günstiges Umfeld in den Schwellen- und Frontier-Märkten wirkt sich positiv auf die Dual Return Funds aus

Impact Asset Management: I-AM GREENSTARS Marktkommentar Juni 2023

Der Monat in Kürze:

  • Eine attraktive Pipeline sorgt dafür, dass beide Fonds für die Sommermonate voll investiert sind.
  • Devisen aus Schwellen- und Frontier-Märkten entwickeln sich erneut gut.
  • C-QUADRAT-Delegation vor Ort in Armenien.

I. Managerkommentar

Das Mikrofinanzportfolio der Dual Return Funds entwickelt sich weiterhin in einem angemessenen Tempo. Die Risikokennzahlen sind stabil und entwickeln sich positiv. Eine umfangreiche und flexible Pipeline für die kommenden Sommermonate ist in Vorbe reitung, um Zuflüsse zu platzieren.

Im Juni haben die Dual Return Funds Darlehen in Höhe von insgesamt 23 Millionen US-Dollar in sieben verschiedenen Ländern aus­gezahlt mit China, Armenien und Indien unter den Top Empfängern. Bislang wurden mehr als 2,4 Milliarden US-Dollar in Form von 1362 Darlehen an 337 verschiedene MFI in 69 Ländern vergeben.

II. Fonds-Performance

Dual Return Vision Microfinance Fund

Der Dual Return Fund Vision Microfinance verzeichnete im Juni eine positive Nettorendite von 0,37% für die Anteilsklasse USD (I-T). Die Anteilsklassen EUR (R-T) und EUR (I-T) verzeichneten eine positive Monatsperformance von 0,16% bzw. 0,20%. Der Investitionsgrad des Fonds lag im Juni bei 88%.

Im Juni 2023 blieben die Kosten für die Absicherung des USD ge­genüber dem EUR auf bestehendem Niveau, ohne dass es zu we­sentlichen Veränderungen auf beiden Seiten kam. Es scheint nach wie vor wahrscheinlich, dass die US-Referenzzinssätze kurz vor ihrem Höchststand stehen, während die Euro-Referenzzinssätze noch einen weiteren Anstieg vor sich haben könnten. Sollte dies der Fall sein, werden die Absicherungskosten weiter sinken, was sich positiv auf die EUR-Anteilsklassen auswirken wird. Das Diversi­fikationspotenzial des Dual Return Vision Microfinance Fund für die Portfolios der Anleger spiegelt sich in der geringen Volatilität von rund 0,7% p.a. seit Auflage wider.

Dual Return Vision Microfinance Local Currency Fund

Die Strategie des Dual Return Fund Vision Microfinance Local Cur­rency, Kredite in lokalen Währungen zu vergeben, ist in der Welt der Mikrofinanzierung sehr wichtig, da der Fonds eine einzigartige Position einnimmt. Er trägt dazu bei, den Zugang der MFI zu privaten Geldern in lokalen Währungen zu sichern und die lokalen Finanzmärkte zu entwickeln.

Der Dual Return Fund Vision Microfinance Local Currency verzeichnete im Juni eine positive Nettorendite von 1,23% für die Anteils­klasse USD (I-T). Die Anteilsklassen EUR (R-T) und EUR (I-T) verzeichneten eine positive Monatsperformance von 0,93% bzw. 0,99%. Der Investitionsgrad des Fonds belief sich im Juni auf rund 80%.

Der Vision Microfinance Local Currency Fund wurde von DAS IN­VESTMENT "Grüne Anleihefonds: Die besten Strategien über 5 Jah­re", Ausgabe 01.11.2022, zum Spitzenreiter im Vergleich der zwölf besten nach Artikel 9 klassifizierten Fonds gewählt!

III. Local Currency Updates

Die Entwicklung der Währungen der Frontier- und Schwellenländer im Juni 2023 wurde von den Sitzungen der Zentralbanken dominiert und führte zu einem weiteren Monat mit positiven Ergebnissen oder Aufwertungen der lokalen Währungen gegenüber den Hart­währungen. Es kommen weiterhin solide makroökonomische Daten herein, aber die Inflationsraten scheinen zurückzugehen, was den politischen Entscheidungsträgern mehr Zeit gibt, die Auswirkungen früherer Interventionen zu beobachten und einen weniger restrikti­ven Ansatz bei den Zinssätzen zu wählen. Dieses Umfeld bleibt insgesamt günstig für die Devisen der Schwellen- und Grenzländer. Die beste Performance der lokalen Währungen gegenüber dem US­ Dollar war im Berichtsmonat wieder einmal in Lateinamerika zu beobachten. So wertete der kolumbianische Peso im Juni 2023 um mehr als 6% auf, und der mexikanische Peso, ein weiterer Top­ Performer der letzten beiden Jahre, zeigte mit einer Aufwertung von mehr als 3% im Berichtsmonat erneut eine starke Rendite, so dass sich die Aufwertung im bisherigen Jahresverlauf auf fast 14% belief. Sowohl der COP als auch der MXN profitieren von den Roh­stoffpreisen und dem Near-Shoring in Nordamerika.

Die zentralasiatischen Devisen zeigten sich im Juni 2023 wider­standsfähig bzw. nicht von den Auswirkungen des Krieges zwi­ schen Russland und der Ukraine betroffen. Währungen wie der tadschikische Somoni oder der kasachische Tenge blieben gegen­ über dem US-Dollar unverändert und trugen damit zu den jeweili­gen Zinssätzen bzw. Carrys bei, die bei kleinen, mittleren und Mik­rofinanzinvestitionen bei rund 15% und mehr liegen können.

Wie bereits erwähnt, scheinen sich die Inflationswerte zu stabilisie ren, und es ist insgesamt eine Abkühlung der Inflation zu beobach­ten, wobei eine weiche Landung in den USA möglich ist. Die FED hat eine Pause eingelegt, während die EZB die Zinssätze im Juni langsamer als in der Vergangenheit um 25 Basispunkte angehoben hat. Die Zentralbanken teilen weiterhin mit, dass der so genannte Inflationskampf noch lange nicht vorbei ist - es bleibt die Frage, ob weitere aggressive Zinserhöhungen erforderlich sind oder ob die Beibehaltung des derzeitigen Zinsniveaus in der Zukunft ausrei­chend restriktiv sein wird, um die Inflation auf die Zielwerte zu senken.

Die Attraktivität von Lokalwährungsanlagen in Frontier- und Schwellenländerwährungen bleibt in diesem Umfeld unverändert hoch, da diese Währungen von den Rohstoffpreisen und dem ho­hen Zinsniveau  profitieren und als Diversifizierung gegen schwächere Hartwährungsentwicklungen dienen, wobei die allgemeinen Schwellenländerargumente einer im Vergleich zu vielen Industrieländern niedrigeren Verschuldung sowie einer günstigen demogra­fischen Entwicklung in den kommenden Jahren sicherlich weiterhin ihren Reiz haben. Schwellenländer- und Frontier-Anlagen in lokaler Währung bieten attraktive Carry-Möglichkeiten, was auf den heutigen Rentenmärkten von entscheidender Bedeutung ist, da es dazu beiträgt, Schocks abzufedern und das Portfolio durch Diversifizie­rung zu stabilisieren.

IV. Social Impact Corner News

Der Dual Return Fund besucht FINCA Armenia und einen KKU­-Kunden

Vertreter des Dual Return Fund der Impact Asset Management (I-AM Wien) besuchten Ende Juni 2023 gemeinsam mit dem Research Agenten Symbiotics (Schweiz) Armenien und brachte auch eine Delegation
der Muttergesellschaft C-Quadrat Investment Group (Österreich) und Ampega Asset Management, Mitglied der Talanx Gruppe (Deutschland), zu einem Informationsbesuch im KKMU-Sektor Armeniens zusammen.

Der Dual Return - Vision Microfinance Fund arbeitet seit 2008 mit FINCA Armenia zusammen und bietet Fremdfinanzierungen an, die sowohl eine soziale Wirkung als auch eine finanzielle Rendite haben. Dadurch kann die Institution einen noch größeren Kreis von Kleinst- und Kleinunternehmern im Land erreichen und so einen positiven Beitrag zur Schaffung von Möglichkeiten für Kleinstunter­nehmen für einkommensschwache Menschen leisten und folglich die finanzielle Eingliederung verbessern.

FINCA Armenia, Teil des globalen FINCA Impact Finance-Netzwerks, wurde 1999 als gemeinnützige Organisation gegründet, die Finanz­dienstleistungen für einkommensschwache Unternehmer anbietet. Ausgehend von einem einzigen Büro in Jerewan entwickelte sich FINCA Armenien in kurzer Zeit zu einer Institution, die im ganzen Land Zugang zu Finanzdienstleistungen bietet.

Durch die Anpassung an die Bedürfnisse eines wachsenden Marktes hat FINCA Armenien sein ursprüngliches Angebot an landwirtschaft­lichen und kleinen Unternehmenskrediten erweitert und bietet nun auch eine Reihe von Verbraucherkreditprodukten an, darunter Ra­tenkredite und Kfz-Versicherungen.

Im Jahr 2018 hat FINCA Armenia im Einklang mit der Strategie der digitalen Transformation von FINCA Impact Finance aktive Schritte zur Digitalisierung des Angebots an Finanzprodukten und - dienstleistungen unternommen. Die Institution führte ihr Online­-Kreditantragssystem ein, das es den Kunden ermöglicht, über ein Smartphone, einen Computer oder ein Tablet einen Kredit von bis zu 500.000 AMD zu beantragen, ohne eine Filiale aufsuchen zu müssen. Und 2019 führte FINCA Armenia die Tablet-basierte Kredit­vergabe ein, mit der Kunden von überall aus größere Kredite beantragen können und innerhalb weniger Minuten eine Antwort erhal­ten.

"SOFYA KAT", Herstellung von Molkereiprodukten, Stadt Abovyan, Region Kotayk, Armenien

Das Unternehmen "SOFYA KAT" LLC, MSE befindet sich in der Region Kotayk in Armenien. Es stellt Milchprodukte her und wurde im Jahr 2010 mit geringen Ersparnissen der Familie von Hamlet Petrosyan gegründet. Zu Beginn wurde die Produktion in der Garage von Ham­lets Familie organisiert, aber 2011 erwarben sie mit Hilfe eines Kredits von einem armenischen MFI ein eigenes Stück Land. In die­ser Zeit arbeiteten hauptsächlich Familienmitglieder im Betrieb.

Als die Verkaufszahlen stiegen, kaufte die Familie vier kleine Last­wagen, mit deren Hilfe Hamlet begann, verschiedene Milchproduk­te auch in andere Regionen des Landes zu liefern. Gleichzeitig er­warb die Familie mit dem zunehmenden Wachstum des Unterneh­mens das angrenzende 1.200 Quadratmeter große Grundstück für 35.000 USD. Hamlet hatte aufgrund der Krise im Jahr 2015 gewisse Schwierigkeiten, da er verschuldet war. Ab Januar 2017 stellte die Familie neue Kuriere ein, die zuvor bei "Tamara Kat" beschäftigt waren. Dank der effizienten Arbeit dieser Mitarbeiter und der hohen Qualität der Produkte, die unter der Marke "SOFYA" verkauft wer­den, konnte der Umsatz deutlich gesteigert werden.

Gegenwärtig sind in der kleinen Fabrik bereits 25 Mitarbeiter aus der Region beschäftigt. Die Eigentümer koordinieren und kontrollie­ren streng die Modernisierungs-, Reparatur- und Qualitätskontrollar­beiten in der Fabrik.

FINCA Armenia arbeitet seit 2014 mit dem Kleinstkunden zusam men und begann mit einem ersten Kredit von 8.000 USD. Nach mehreren Refinanzierungen erreichte der ausstehende Betrag den Gegenwert von 150.000 USD. FINCA Armenia war immer ein zuver­ lässiger Partner, dem der Kunde vertraute und der ihm in allen Schwierigkeiten half: sowohl bei der Kreditvergabe als auch bei der Unternehmensberatung. Mit der Hilfe von FINCA lernte der Kunde Landwirte kennen und entwickelte sein Geschäft mit Hilfe von Milchlieferungen. Dank der FINCA-Darlehen hat Hamlet Rohstoffe und Maschinen gekauft, mit deren Hilfe die Waren an die Läden und Geschäfte der Region geliefert werden.

V. Microfinance & Oevelopment Finance News

Ziel MICROFINANCE PAPER WRAP-UP: ,,Achten Sie auf die Lücke bei der finanziellen Eingliederung! Feldforschung bei Mikrokred­itinstituten in Peru"; von Pilar Lopez-Sancheza, Elena Urquia­ Grande

Die Mikrofinanzanbieter in Peru verfügen zusammen über ein aus­ stehendes Kreditportfolio in Höhe von 12,7 Milliarden USD und bedienen 5 Millionen Kreditnehmer. Dr. Lopez-Sancheza und Dr. Urquia-Grande führten eine qualitative Analyse dieser Kredite durch, um sich über die aktuellen Herausforderungen zu informieren, und unterbreiteten abschließend wertvolle Vorschläge, wie z.B. die Einführung von Bildungsmaßnahmen als wichtigstes Instru­ment zur Verbesserung des Wirkungsgrads von Mikrofinanzierun­gen.

MICROFINANCE PAPER WRAP-UP: ,,Vorhersagefaktoren für die Nachhaltigkeit von Mikrofinanzierungen: Empirische Evidenz aus Bangladesch"; von Maeenuddin et al

In diesem Artikel wird die finanzielle Nachhaltigkeit von Mikrofi­nanzinstitutionen (MFI) in Bangladesch untersucht. Anhand von Daten aus der MIX-Marktdatenbank entwickeln die Autoren einen Index für finanzielle Nachhaltigkeit, um die Auswirkungen der fol­genden Faktoren auf die Leistung einer MFI zu bewerten: ob die MFI eine Bank oder eine Nichtbank ist; erhöhte Anzahl aktiver Kre­ditnehmer und Kreditvolumen; Prozentsatz weiblicher Kreditneh­mer; Liquidität; Verschuldung über Großkundenkredite; und Be­triebskosten pro Kreditnehmer. Zu den Ergebnissen gehört, dass MFI in Bangladesch, die einen größeren Anteil an Frauen bedienen und größere Kredite vergeben, höhere Index-Werte aufweisen.
 

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Dieses Dokument wurde von der Impact Assel Management GmbH (Stella­ Klein-Löw-Weg 15, A-1020 Wien,
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