Aye Aye Amazon
Nicht viele Unternehmen haben es bisher in den illustren Kreis der Billionen-Marktkapitalisierung geschafft. Apple, Microsoft und Google zählen dazu und seit gestern auch Amazon. Aye Aye Käpt´n möchte man dem Amazon Chef Jeff Bezos zurufen, der kontinuierlich über Jahre hinweg das Flaggschiff durch alle Gewässer gesteuert und in das gelobte Land geführt hat. Dabei war die Überfahrt alles andere als lukrativ für die Passagiere, denn lange hat der Kapitän sein Schiff hart in den Wind gestellt und eine aggressive Wachstumsstrategie gefahren. „Erst Wachstum, dann Gewinne“ war die Devise. Und die Strategie scheint aufzugehen, denn die gemeldeten Zahlen zu Gewinn und freiem Cashflow sind kräftig gestiegen. Das begeistert neue Investoren, die sich schnell noch für die Überfahrt einbuchen wollen und damit den Ticketpreis ordentlich in die Höhe treiben. Fast 12 Prozent ging es gestern nachbörslich rauf mit der Aktie. Der Weg ist damit frei, denn seit 2017 befand sich der Wert in einer Seitwärtsphase. Nächstes Kursziel: die 3000 USD.
Bye bye Britain
Es ist soweit: Heute, am Freitag den 31. Januar 2020, verlässt Großbritannien die Europäische Union. Unter dem Hashtag #BrexitDay finden sich in den sozialen Medien viele kreative Beiträge mit Humor, Zynik, Spott und Freude. Eben genau so viele Emotionen, wie sie die Menschen dies- und jenseits des Kanals verspüren. Wir erleben gerade Geschichte live. Wir wissen, dass spätere Geschichtsbücher darüber weniger emotional schreiben werden, wie wir es gerade erleben. Ich persönlich glaube, dass es ein Fehler ist, kann aber durchaus auch die Gründe verstehen, die dazu geführt haben. Es liegt an uns Europäern, das Haus Europa zusammen zu halten. Es ist für unseren Frieden, Freiheit und Wohlstand die beste Garantie. Bleiben wir weltoffen und den Briten zugewandt. Zeigen wir Ihnen, dass wir Sie jederzeit gerne wieder bei uns aufnehmen und nicht eine beleidigte oder verbitterte Verweigerung. Zeigen wir den Briten, dass wir sehr wohl eine moderne, effiziente und für die Menschen gemachte Europäische Union schaffen können. Je besser wir darin sind, desto früher finden sie den Weg zurück.
Ciao ciao Corona
Diese Satz haben wohl einige im Kopf, die den aktuellen Corona Virus mit SARS, der Vogelgrippe oder dem Ebola Ausbruch vergleichen. Kurzer Hype in den Medien, kurze Reaktionen an den Börsen, danach Business as usual. Diesmal liegt die Überraschung wohl auf der anderen Seite: Der Virus könnte unterschätzt werden. Wir befinden uns derzeit in einem "Watch and Wait"-Modus, bis mehr Klarheit über die Richtung der Entwicklung entsteht. Der Markt irrt sich derzeit mit der Annahme, dass dies "eine kontrollierbare Situation" sei. Es haben bereits Rotationen stattgefunden: Aktienkurse des chinesischen Gesundheitswesens und die globalen Titel der Pharma- und Gesundheitsbranche haben sich bereits um ca. 10-20% erhöht. Daher liegt das Überraschungspotenzial derzeit leider auf der negativen Seite. Im aktuellen Stadium bleibe ich aber bei der Aussage, dass die Börsen nach einer kleinen Korrektur weiter steigen werden.
Ihr Volker Schilling
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