Schlechtes Klima
Das in Deutschland beschlossene Klimapaket macht seinem Namen alle Ehre und sorgt für ein ordentlich schlechtes Klima zwischen Regierung und Opposition. Und wenn man zuhause dicke Luft hat, dann kann man vielleicht damit im Ausland punkten. Und siehe da, die deutschen Maßnahmen wurden beim UN Klimagipfel als wunderbares „best practice“ Beispiel gefeiert. Als direkte Antwort auf den apokalyptischen Weltuntergangsengel Greta Thunberg, gab Frau Merkel die Klimakanzlerin und ließ sich medienwirksam mit dem jungen Shootingstar ablichten. Derweil wird zuhause weiter diskutiert und am Klimapaket gefeilscht. Der Einstieg in die CO2 Bepreisung ist indes eine weitere Steuer – Verzeihung – Steuerung im Sinne der Zielerreichung des Pariser Klimaabkommens. Und interessanterweise passiert hier etwas sehr Spannendes: Normalerweise werden neue Abgaben beschlossen und alle Betroffenen jammern über die Belastung. In diesem Fall klagen aber die meisten, dass es Ihnen zu wenig ist. Verkehrte Welt. Wieviel wurde eigentlich beschlossen, um in innovative Unternehmen und Start-Ups zu investieren, die uns mit Fortschritt klimaneutraler machen?
Schlechtes Karma
Irgendwie kommt der amerikanische Präsident mit seinen Methoden bei den Kollegen der Demokraten nicht an. Derzeit genießt er ein derartig schlechtes Karma, dass man ihn gleich ganz loshaben will. „Impeachment“ heißt das im amerikanischen, das deutsche Wort dafür, klingt wie aus dem Glücksradstudio: Amtsenthebungsverfahren. Im ganzen Trubel, um ein Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten, weiß am Ende keiner, ob das geplante Impeachment wirklich den Demokraten nützt oder doch nur wieder das Vorurteil des politischen Establishments der Trump Wähler bestätigt. Meine Erfahrung ist, dass es besser ist über eigene Ideen, Lösungen und Strategien zu sprechen, als permanent über die anderen zu richten, schlecht zu reden oder zu diskreditieren. Warum sollte man sich das schlechte Karma des anderen zu eigen machen. Wie wäre es mit guten Inhalten und einer zukunftsgewandten, sowie zuversichtlichen Politik. Lösungen mit dem Iran, die Einbindung der USA in die Klimaziele, Einigungen mit China. Davon will ich mehr hören. Die Börsen übrigens auch. Denn die Querelen um Trump haben die Märkte diese Woche als Verschnaufpause genutzt, um aus meiner Sicht in den kommenden Tagen wieder zu steigen. Die Lage ist besser als die Stimmung. Das waren immer gute Kaufgelegenheiten.
Schlechtes Kino
Wann waren Sie das letzte Mal in einem Lichtspieltheater? Und was wurde gegeben? Diese Woche war es ein besonderer Spielort, die Börse. Gegeben wurde ein Börsengang. Gesehen hat ihn das ganze Team. Die Rede ist von TeamViewer. Vielen Nutzern bekannt, als die Fernzugriff und Fernwartungssoftware schlechthin. Und obwohl die Mitarbeiter vor dem Kundgebungsort getanzt haben und im “Spielhaus” die Erstvorstellung bejubelten, wollte die Story nicht so recht in Fahrt kommen. Mit 26,25 Euro gestartet, rutschte die Aktie schnell unter die 23,5 Euro. Minus 11%! Aus dem Blockbuster wurde zum Start erst einmal ein Flop. Schade, denn das schwäbische Tech-Unternehmen legte den größten Technologiebörsengang seit der Dotcom Blase hin. Wie hätte der Start wohl ausgesehen, wenn die Amerikaner diesen Wert an die Börse gebracht hätten? Die können einfach großes Kino.
Ihr Volker Schilling
RECHTLICHER HINWEIS
Investieren birgt Risiken. Der Wert einer Anlage und die Erträge daraus können sowohl sinken als auch ansteigen und Investoren erhalten den investierten Betrag möglicherweise nicht in voller Höhe zurück. Die hierin enthaltenen Einschätzungen und Meinungen sind die des Herausgebers und/oder verbundener Unternehmen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung und können sich - ohne Mitteilung hierüber - ändern. Die verwendeten Daten stammen aus unterschiedlichen Quellen und wurden als korrekt und verlässlich betrachtet, jedoch nicht unabhängig überprüft; ihre Vollständigkeit und Richtigkeit sind nicht garantiert und es wird keine Haftung für direkte oder indirekte Schäden aus deren Verwendung übernommen, soweit nicht durch grobe Fahrlässigkeit oder vorsätzliches Fehlverhalten verursacht. Bestehende oder zukünftige Angebots- oder Vertragsbedingungen genießen Vorrang. Hierbei handelt es sich um eine Marketingmitteilung; herausgegeben von Greiff capital management AG, Munzinger Straße 5a, 79111 Freiburg im Breisgau. Die Vervielfältigung, Veröffentlichung sowie die Weitergabe des Inhalts in jedweder Form ist nicht gestattet.