Goldfinger
Der Goldpreis erreichte diese Woche neue Zwischenhochs. Die Marke von 1600 US-Dollar pro Unze wurde geknackt. Damit ist der Weg nach oben auf alte Höchststände offen. Dies sollte Signalwirkung haben. Gründe sind reichlich vorhanden: Viele Notenbanken kaufen Gold im großen Stil, weltweite Krisenherde sind nicht gelöst, die Exploration neuer Lagerstätten ist auf dem Tiefpunkt, Gold wirft keine Negativzinsen ab, Gold outperformt die meisten Währungen und Anleger sitzen auf geringen Goldinvestitionen. Die Korrektur des Goldpreises ist seit Ende 2016 beendet und mit dem jetzigen Anstieg auch als Tief bestätigt. Goldfinger würde jetzt zugreifen. Mein Tipp: Schauen Sie sich Goldminenaktien an, diese Werte sind seit den Hochs in 2011 ausgebombt und haben einen enormen Hebel, wenn der Goldpreis weiter anzieht. Und wenn Sie ein Goldhändchen beweisen wollen, dann schauen sie sich bei Small- und Mid-Caps um. Ein aktiver Fonds in diesem Segment sollte gute Dienste leisten, wenn sie sich nicht selbst auskennen.
Liebesgrüße aus Moskau
Der Krisenherd in Syrien bricht gerade wieder aus. In Idlib bombardieren die syrischen Truppen mit Hilfe Moskaus den letzten Rückzugsort der Rebellen. Eine erneute Flüchtlingswelle von 1 Millionen Menschen ist in Bewegung. Die Umstände sind katastrophal und erschreckend, und es kommen einem die Tränen beim Anblick der leidenden Kinder. Es ist zynisch und moralisch unfassbar, was dort der Zivilbevölkerung angetan wird. Die russische Luftwaffe bombardiert, die Menschen sterben. Alleine das reicht aus, um alle Bemühungen einer Annäherung Russlands an Europa zu stoppen. So sehr sich dies viele wünschen, aber so zynisch lässt sich nicht darüber hinwegsehen. Es ist das eine, verbal aufzurüsten, Menschenrechte zu beschränken, Wahlen zu manipulieren, eine freie Gesellschaft zu verhindern, aber es ist etwas anderes, in skrupelloser Manier Menschen zu töten oder deren Tötung billigend in Kauf zu nehmen. Investments in Russland sind ab sofort tabu.
Casino Royal
Wer schon einmal in einem der großen Spielcasinos in Monaco, Baden-Baden oder Las Vegas war, der weiß, wie irrational, emotional und spielgetrieben dort die Menschen agieren. Nicht zu Unrecht hat sich auch an der Börse ein Sprachduktus entwickelt, der dem Jargon aus Casinos entlehnt ist. Da spricht man von Blue Chips, Wetten und Zockern. Und leider nehmen Außenstehende die Börsen auch als Casinos der Finanzbranche war. Informierte Investoren wissen den Unterschied zwischen Marktplatz und Casino sehr wohl, doch zuweilen verhalten auch sie sich etwas irrational und zu gefühlsbetont. Von Gier frißt Hirn bis Angst und Flucht durchlebt so mancher seine eigene Lektion in Demut. Aber wie würde James Bond wohl sagen: Man lebt nur zweimal. So sind wohl auch die neuen Höchststände diese Woche an den Märkten zu erklären. In diesem Sinne: Genießen Sie Ihren Wodka Martini, geschüttelt oder gerührt.
Ihr Volker Schilling
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