Welche Themen waren diese Woche am Finanzmarkt relevant?
- Büffeln wie ein Ochse
- Bullisch wie ein Bär
- Mausen wie eine Katze
Büffeln wie ein Ochse
Letzte Woche habe ich an selbiger Stelle geschrieben, dass es Zeit wäre für eine Verschnaufpause an den Börsen. Obwohl der Markt normalerweise kein Ohr für meine Äußerungen hat, so erbarmte er sich doch an den aktuellen Hochs zu verharren. Und der DAX kämpft wie vermutet weiter mit der 14.000 Punkte-Marke. Da kommt doch eine Abwechslung gerade recht, und so bleibt mir an dieser Stelle der letzte Woche versäumte Hinweis, dass wir ein neues Jahr begonnen haben. Also nicht in der westlichen, aber sehr wohl in der östlichen Hemisphäre. Das chinesische Neujahr hat begonnen: Es ist das Jahre des Ochsen, ähhh nein, das Jahr des Büffels. Oder doch nicht? Ich büffle mich wie ein Ochse durch alle Meldungen und lese beides. Was denn jetzt? Ein Büffel hat für mich Stärke und Kraft, einen Ochsen dagegen finde ich ziemlich kastriert daherkommend. Geht es nach den Chinesen, so ist das „Year of the Ox“ ein Jahr des Wohlstandes und des Glücks. Können wir doch alle gebrauchen, nachdem das Jahr der Ratte ziemlich mies war für die Welt. Schaut man genauer hin, so ist im chinesischen Horoskop das neue Jahr das sogenannte Jahr des „Metallbüffel“, welches aus der Verbindung Himmel und Erde stammt. Das versöhnt mich, denn ich glaube, in Metalle und Minenwerte zu investieren, könnte im neuen Jahr sehr bullisch sein für Wohlstand und Glück. Apropos Bulle:
Bullisch wie ein Bär
Klingt komisch, ist aber so. Ich habe in meiner inzwischen 30-jährigen Börsenkarriere nie erlebt, dass es einen angekündigten Crash gab. Vielmehr wurden die meisten Investoren oft auf dem falschen Fuß erwischt, da sie zu optimistisch waren. An der Börse wird eben nicht geklingelt. Ich bin deshalb unglaublich dankbar um jeden Crashpropheten, Krisenanalysten oder Permabären, der sich zu Wort meldet. Denn erst wenn der Permabär sich zum Börsenbullen wandelt, ist Gefahr in Verzug. Solange aber noch die Titelseiten der Finanzmagazine von Mahnern und Angsthasen berichten, ist die Geldwelt für mich in Ordnung. So flatterte doch diese Woche das neue Capital Magazin in meinen Briefkasten mit dem Titel: Wie gefährlich ist die Blase? Ein schöner Titel, denn er zeigt mir, dass die Bären noch am Leben sind. In diesem Sinne ist es ein tierisches Vergnügen zu sehen, wie weit uns die Märkte in diesem Jahr noch tragen. Daher bin ich bullisch wie ein Bär. Auch andere Größen der Finanzwelt scheinen meine Meinung zu teilen, denn selbst hartgesottene Anhänger von Anleihen scheinen Gefallen am Aktienmarkt zu finden, wie folgende Meldung dieser Woche zeigt:
Mausen wie eine Katze
Bill Gross, legendärer Gründer von Pacific Investment Management Company, kurz PIMCO, Rockstar der Rentenanlage, König der Anleihen, legte diese Woche Beichte ab und gab zu, dass er mit GameStop-Aktien mal schnell 10 Mio. US-Dollar Gewinn gemacht hat. Und das obwohl er lieber Fan von Anleihen und nach dem Abgang bei PIMCO und Janus inzwischen im Ruhestand ist. Die Katze kann das Mausen einfach nicht lassen. Das hat er bestimmt von Elon Musk gelernt, den er letzte Woche noch kräftig für seine Aktientweets kritisierte. Letzterer wird inzwischen wie ein digitales Orakel herumgereicht. Webseiten bieten an, auf „Elon Stocks“ Tradingstrategien umzusetzen. Dazu wird man per Nachrichtenalarm digital informiert, um keinen Trade zu verpassen. Tja, so ist das in den überschwänglichen Phasen an den Börsen. Da gibt es neben den Bullen und Bären einfach auch jede Menge Esel. Bleiben Sie weiter tierisch gut drauf und genießen das sonnige Wochenende vor der Türe.
Ihr Volker Schilling
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