Auf die Fresse

Greiff capital management AG

Greiffbar – Investments zum Anfassen vom 11.04.2025

Meine Fresse

Was für eine Woche. Wenn man glaubt, die Kapitalmärkte hätten schon alles an politischen Börsen gesehen – dann kommt Donald Trump um die Ecke, zückt den Zollstock und sorgt im Rundumschlag für einen globalen Zollschock. Der US-Präsident poliert Freund wie Feind ordentlich die Fresse und den Aktionären gleich mit. Die Börsen zum Wochenstart im freien Fall. Die Volatilitätsindizes springen an wie nach einem Biss in eine Zitrone und die Aktienindizes haben Tagesschwankungen wie ein Quartalssäufer nach fünf Bloody Marys auf nüchternen Magen. Historisch? Durchaus. Derartige Ausschläge aufgrund eines einzelnen Mannes sind noch nie dagewesen. Ebenso die massive Intraday-Gegenbewegung nach der Ankündigung, die Zölle für alle außer China für 90 Tage auszusetzen. Wow, mitten in die Fresse derjenigen, die sich gerade von der Börse verabschiedet haben. Tech-Aktien teilweise mit bis zu 30% Tagesbewegung nach oben. S&P500 mit fast 10% Tagesplus bei einem Tagesstart von 3% Minus. Da sind gleich einige Anleger mehrfach auf die Fresse geflogen bei ihren kurzfristigen Anlageentscheidungen. Meine Fresse, denkt man da. Nicht, weil man nicht verstanden hätte, was Donald Trump vorhat – sondern weil man kaum glauben kann, wie er es durchzieht: grob, laut und ohne Rücksicht auf Verluste. Weder bei seinen Partnern, noch an der Börse. Der Markt taumelt – nicht, weil er überrascht ist, dass Trump Zölle erhebt. Sondern, wie brutal er es tut.

Auf die Fresse

China ließ sich das nicht gefallen – und schon knallte es wie im Streetfighter-Duell auf höchstem Level. Strafzölle hier, Vergeltung dort. Peking schäumt, Washington pöbelt. Und mittendrin ein globaler Markt, der aussieht wie nach einer Kneipenschlägerei, bei der jeder am Ende auf die Fresse kriegt. Der chinesische Aktienmarkt fliegt nach Ankündigung der Megazölle prompt auf die Fresse: Der CSI 300 rauschte zu Wochenbeginn um knappe 10% nach unten, der Hang Seng Index um 15% – so, als hätte Donald Trump persönlich einen Uppercut verteilt. Chinas Präsident Xi Jinping verzieht keine Fresse und schlägt mit 84% Gegenzöllen zurück, Trump legt mit 125% nach. Wer wirft mehr in den Ring? So sieht Eskalation aus. Wenn das in dem Tempo so weitergeht, dann brauchen beide bald einen neuen Fressesprecher! Zum Wochenausklang keine versöhnlichen Worte in Sicht, trotzdem erholt sich selbst der chinesische Aktienmarkt, ganz nach dem Motto „Die Fresse ist gelesen“! Die Anleger am Ende der Woche etwas angefressen, aber erst einmal versöhnlich, dass in den nächsten 90 Tagen der Menschenfresser Trump den Kapitalmärkten etwas Verschnaufpause gönnt. Ganz anders in Deutschland, dort trat Eisenfresser Merz vor die Kameras, um den neuen Koalitionsvertrag seiner kommenden Regierung zu verkünden:

Halt die Fresse

Den vielen Vorabkritikern möchte er am liebsten zurufen, sie sollten die Fresse halten. Aber als designierter Staatsmann geziemen sich derartige Vulgärausdrücke nicht, weshalb er es mit Inhalten versuchte. Während also international die Fetzen fliegen, wurde in Berlin der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung vorgestellt. Und was passiert? Noch bevor die Tinte trocken ist, können die Kritiker nicht die Fresse halten: Zu wenig dies, zu viel jenes, keine Vision, zu viel Vision, falsche Farbe, schlechtes Layout. Ich finde, der Vertrag – man glaubt es kaum – enthält durchaus Lichtblicke für Wirtschaft und Börse. Investitionen in Infrastruktur, Steuererleichterungen für mittelständische Unternehmen, mehr Digitalisierung, weniger Bürokratie, ein klareres Bekenntnis zur Kapitalmarktfinanzierung und sogar erste zaghafte Schritte in Richtung Aktienrente. Also liebe Wirtschafts-Nörgler, Hobby-Volkswirte und Social-Media-Tycoons: Vielleicht einfach mal nicht gleich alles schlechtreden. Denn wer nur kritisiert, verpasst am Ende die deutsche Börsenrallye. Und die könnte – bei allen geopolitischen Schlägereien in die Fresse– genau jetzt vorbereitet werden.

Ihr Volker Schilling

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